Nicht nur gemessen an der Teilnehmerzahl waren die diesjährigen Westdeutschen Meisterschaften für den TV Refrath die erfolgreichsten der Vereinsgeschichte. 38 Mädchen und Jungen hatten sich im Vorfeld qualifiziert und auch sportlich sorgte der Refrather Nachwuchs für sehr viele positive Schlagzeilen.
27 mal stand der TVR-Nachwuchs auf dem Treppchen und viermal reichte es sogar zum Meistertitel. Auch wenn die genaue Zahl noch nicht feststeht, ist davon auszugehen, dass auch rekordverdächtig viele Refrather an den Deutschen Meisterschaften im Dezember teilnehmen werden. Aktuell machen sich 17 Mädchen und Jungen berechtigte Hoffnungen, bei den Titelkämpfen in Mülheim und Beuel dabei zu sein.
Am Wochenende in Mülheim hatten die Coaches Daniel Winkelmann, Lukas Mühlhaus und Heinz Kelzenberg alle Hände voll zu tun, gab es doch insgesamt 119 Spiele mit Refrather Beteiligung.
In U11 rechtfertigten Pia Rappen als Dritte und Nele Röhrig als Fünfte ihre Setzplätze und auch Tristan Theobald (U9) spielte in der ersten Runde gut mit. Dominiert wurde das Jungenfeld von Nils Barion, der alle knappen Situationen mit Bravour überstand und ohne Satzverlust Westdeutscher Meister wurde.
In U13 waren die Titelchancen eher gering, auch wenn man sich in den Doppeldisziplinen leise Hoffnungen gemacht hatte. Tim Schmitz und Jonah Strack kamen schließlich bis ins Finale und auch Mika Dörschel holte sich mit seinem Partner aus Beuel mit 3. Platz eine Medaille. Dies gelang auch dem Mädchendoppel Gloria Poluektov/Nina Steffes sowie Maike Iffland mit Partnerin aus Mülheim. Auch die beiden Refrather Mixed Schmitz/Iffland und Dörschel/Steffes holten sich die Bronzemedaille. Die weiteren Teilnehmer Timon Polley, Jona Große, Kalliope Hermel und Fanny Gieseke sammelten als Erstjährige Erfahrungen für das kommende Jahr, wenn sie wieder in derselben Altersklasse antreten können.
Die Altersklasse U15 war mit fünf Refrather Spielern vergleichsweise dünn besetzt. Umso erfreulicher, dass mit Julian Strack/Noah Volkmann und Philipp Euler / Sören Ommer zwei Doppelpaare äußerst stark spielten und sich die dritten Plätze sicherten. Strack/Volkmann standen dabei sogar ganz dicht vor dem Einzug ins Endspiel. Das einzige TVR-Mädchen, Jana Steffes, gewann in ihren drei Disziplinen immerhin zwei ihrer fünf Begegnungen.
In U17 hatten die Refrather Spieler in allen Disziplinen Setzplatz 1 inne, so dass der Druck auf Nikolaj Stupplich, Nikolas Klauer und Julie Marzoch entsprechend groß war. Die beiden Jungen gewannen schließlich gemeinsam im Doppel und standen sich auch im Einzelfinale gegenüber, welches Stupplich in zwei knappen Sätzen für sich entscheiden konnte. Schließlich wurden beide noch mit ihren Partnerinnen Dritte im Mixed. Julie Marzoch gewann nicht nur mit Klauer Bronze im Mixed, sondern holte sich auch im Einzel und Doppel dritte Plätze.
Bärenstark präsentierte sich auch Mark Euler mit Platz 3 im Einzel sowie im Doppel mit Kaspar Voss, der auch in seinen beiden anderen Disziplinen stark spielte. Die weiteren Refrather Jungen Julian Marcus, Tim Barion und Jonas Polley konnten leider kein Match gewinnen, Marie Schmidt hingegen holte sich mit Kaspar Voß einen Sieg im Mixed.
In U19 liefen Bennet Peters und Marcello Kausemann leider ihrer Top-Form aus dem letzten Internationalen Turnier in Finnland etwas hinterher. Beide gewannen trotzdem Bronze im Doppel genau wie Peters im Einzel und Kausemann mit Sarah Molodet im Mixed. Im Jungeneinzelfinale stand verdientermaßen Corvin Schmitz, der jedoch nach knappem erstem Satz gegen den Inder Vasudevan anschließend den Kürzeren zog. Zu einem überraschenden Titelgewinn kam es für Iya Gordeyeva im Mädchendoppel an der Seite von Selina Giesler aus Beuel. Leider verpasste sie ihren zweiten Meistertitel im Einzelfinale trotz zweier Matchbälle mit 20:22 im dritten Satz und holte sich dort Silber. Sehr stark agierten auch Christian Rocholl und Jonas Werner, die nach ihrem eher enttäuschenden frühen Aus im Einzel zusammen im Doppel über sich hinauswuchsen und Fünfte wurden. Auch Pauline Gieseke wusste zu überzeugen und gewann ihre erste Runde im Einzel gegen eine gesetzte Spielerin. Mit Ole Powiton reichte es im Mixed dazu jedoch nicht und auch Finn Frielingsdorf verlor sein erstes Match mit 20:22 im dritten Satz.
So fuhr der riesige Refrather Tross am Sonntagabend gegen 19 Uhr sehr zufrieden wieder zurück nach Hause, gab es doch nur wenige kleinere Enttäuschungen aber sehr viel Grund zur Freude.