Der frischgebackene Deutsche Vizemeister TV Refrath präsentiert seine Zu- und Abgänge. Nach einer sehr erfolgreichen letzten Saison, in der das letzte „I-Tüpfelchen“, der Gewinn der Meisterschaft, leider fehlte, gilt es, die neue Saison, die am 6. September beginnen wird, personell vorzubereiten.
Heinz Kelzenberg, seit 10 Jahren verantwortlich für die personellen Entscheidungen im Club: „Im kommenden Jahr besteht noch einmal die Chance, Deutscher Meister zu werden. Vielleicht geht die Zahlenreihe 1 - 3 - 2 entsprechend logisch weiter und wir schaffen es noch einmal“.
Der Team Manager weiß, dass 2020 vorläufig die letzte Chance kommen wird, den großen Erfolg von 2017 zu wiederholen. Das eingespielte Team um die Leistungsträger Carla Nelte, Chloe Magee, Sam Magee, Max Schwenger und Raphael Beck wird ab der darauffolgenden Saison ein stark verändertes Gesicht haben. Mindestens drei der Topspieler werden ihre Karriere beenden und ein Neuanfang steht bevor.
Aus diesem Grund entschied Kelzenberg, bereits ein Jahr früher als dringend notwendig, Spieler der „neuen TVR-Generation“ zu verpflichten: „Sie sollen nicht von jetzt auf gleich in so große Fußstapfen treten, sondern sich gemeinsam mit den erfahrenen Spielern in unserem Team ein Jahr entwickeln“.
In diesem Zuge mussten zunächst zwei Akteure aus der letzten Saison Platz machen. Vivien Sándorházi spielt in der kommenden Saison beim Ligakonkurrenten BW Wittorf und kann dort alle Erstligaspiele bestreiten. Dies wäre in Refrath nicht möglich gewesen. Möglich, dass die 18-jährige Ungarin je nach Saisonverlauf in einem Jahr zurück ins Bergische kommt. Auch der 24-jährige Joshua Magee wurde „ausgeliehen“ und zwar zum Zweitligameister BC Hohenlimburg. Auch ihm, dem jüngsten der Magee-Geschwister konnte im TV Refrath nicht genügend Spielpraxis geboten werden.
Den Platz von Sándorházi im Einzel der 1. Mannschaft nimmt ab September eine junge deutsche Spielerin ein: Mit Ann-Kathrin Spöri wechselt die mit Abstand begehrteste deutsche Nachwuchsspielerin zum TV Refrath. Spöri, gerade 18 Jahre alt geworden, schlägt ab der kommenden Saison nicht mehr für ihren Münchner Heimatverein TuS Geretsried auf, sondern für die Bergischen.
Heinz Kelzenberg: „Ich habe bereits vor zwei Jahren meine Angel nach Anki ausgeworfen und bin außerordentlich glücklich, dass sie jetzt zugesagt hat“. Neben dem TV Refrath war ein gutes halbes Dutzend namhafter Vereine interessiert, die sympathische junge Spielerin zu verpflichten.
Ann-Kathrin Spöri lebt nun schon zwei Jahre am Deutschen Badmintonzentrum Mülheim, machte dort jüngst ihr Abitur und ist kürzlich in die Dameneinzel-Trainingsgruppe der Nationalmannschaft gewechselt. Sie ist amtierende Deutsche Jugendmeisterin und hat im letzten Jahr an der Jugend-EM, -WM und -Olympiade teilgenommen. Spöri soll im Bundesligateam das Dameneinzel spielen, aber zu Saisonbeginn auch noch in der 2.Mannschaft aushelfen.