Refrath 2 unterliegt mit Rumpftruppe
18. Dezember 2017Westdeutsche Meisterschaften in Refrath
5. Januar 2018
Es war als lockerer Favoritensieg geplant und wurde zur Schwerstaufgabe - gemeint ist das Spiel des TV Refrath gegen Schlusslicht Neuhausen-Nymphenburg. Heinz Kelzenberg: „Ich will ja nicht jammern, aber die Personalprobleme haben mir einige graue Haare eingebracht“. Bereits am Donnerstagabend vor dem Match hatte Nhat Nguyen telefonisch abgesagt, der sich grippegeschwächt meldete. Als Ersatz stand schnell der in der 2.Liga noch unbesiegte Kai Waldenberger bereit, da Joshua Magee nicht kurzfristig einspringen konnte.
Als dann mit Lars Schänzler der zweite etatmäßige Einzelspieler ausfiel, weil er bei den Italian Open völlig überraschend das Finale erreicht hatte, wurde die Lage im Herreneinzel prekär. Schnell wurde klar, dass diese Lücke nicht zu schließen sein würde. Kelzenberg: „Wir alle haben uns mit und für Lars gefreut, doch unsere Bundesligamannschaft war natürlich elementar geschwächt“. Zu allem Überdruss meldete sich am Morgen des Spieltags auch noch Anika Dörr krank, so dass auch die Planung im Damendoppel hinfällig wurde. Aus Kostengründen hatte man nämlich im Vorfeld auf den Einsatz von Chloe Magee und ihrem Bruder Sam verzichten müssen.
So lief das Refrather Team am Sonntagnachmittag vor knapp 200 Zuschauern mit drei Stammspielern (Nelte, Beck, Schwenger) sowie fünf Ersatzspielern aus der 2.Bundesliga auf. Gleich zu Beginn lief alles erstaunlich glatt: Sowohl Carla Nelte (mit Elin Svensson) als auch Max Schwenger (mit Denis Nyenhuis) und schließlich Raphael Beck (mit Jan Colin Völker) starteten fulminant und brachten den TVR mit 3:0 in Führung. Der in dieser Saison sehr formstarke Kai Waldenberger musste sich schließlich im Spitzeneinzel in fünf Sätzen geschlagen geben und auch Elin Svensson schaffte in ihrem bisher stärksten Spiel für den TV Refrath die Überraschung gegen Voytsekh (Ukraine) nicht. So lastete der Druck auf der eingespielten Mixedpaarung Max Schwenger / Carla Nelte.
Parallel mühte sich Jan Colin Völker in dem für ihn ungewohnten Einzel gegen Refraths ehemalige Nummer 1, Krasimir Yankov, vergeblich ab und unterlag. Das Mixed ließ parallel aber gar nichts anbrennen und siegte in drei Durchgängen zum Endergebnis von 4:3.
Der TV Refrath überwintert damit auf dem 6.Tabellenplatz, der ihm zur Teilnahme an den Playoffs berechtigen würde. Heinz Kelzenberg: „Man hat den Eindruck, dass Bischmisheim ein wenig besser ist als die Verfolger und dass dahinter bis Platz 7 alles möglich ist. Wir schauen jedoch als Sechster nicht nach unten, sondern in die obere Tabellenregion, denn wir sind nach wie vor überzeugt, dass wir gegen jeden Gegner punkten können“. Fünf Spieltage erwarten den TV Refrath im kommenden Monat Januar, so dass bereits dort eine Vorentscheidung fallen könnte, wo die Reise für den amtierenden Deutschen Meister hingehen wird.