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Der TV Refrath geht mit fünf neuen Spielern in die Saison

Nach dem guten dritten Platz in der im Juni beendeten Bundesligasaison steigt in Refrath die Vorfreude auf die neue Spielzeit. Diese wird am 11.9. mit Heimspielen beider TVR-Bundesligateams beginnen. Nach dem Auftakt der 2.Mannschaft gegen STC Solingen (14 Uhr) erwartet die 1.Mannschaft um 18 Uhr den SV GutsMuths Jena in der Halle Steinbreche.

Die Teamverantwortlichen haben Grund zu Optimismus: „Wir möchten wieder angreifen und um die Deutsche Meisterschaft mitspielen“, so Heinz Kelzenberg. Seinen Optimismus zieht der 59-jährige aus seinen erfolgreichen Kaderplanungen, die sich diesmal sehen lassen können. Zwei Abgängen stehen fünf Neuverpflichtungen für die 1.Mannschaft gegenüber und auch die 2. Mannschaft, die sogenannte „Bundesliga-Reserve“ hat an Qualität gewonnen. Laut Kelzenberg sind beide Teams so stark wie nie zuvor.

Spektakulär ist vor allem die Rückkehr von Fabian Roth, der von 2012 bis 2017 bereits das Refrather Trikot trug und in diesem Jugendeuropameister und Deutscher Meister wurde, sowie mit dem TVR die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2017 gewann. Nach vier Saisons in Bischmisheim und einer beispiellosen Verletzungsserie ist er nun zurück in der Halle Steinbreche und löst Nhat Nguyen als Nummer 1 ab.

Von 1.BC Beuel kommt der 23-jährige Nationalspieler Daniel Hess nach Refrath und wird sein neues Team erheblich verstärken. Neben Jan Colin Völker ist Hess der zweite deutsche Profi in den Doppeldisziplinen und weil Max Schwenger und Raphael Beck (beide 29) beruflich mehr und mehr eingespannt sind, wird er zu einer wichtigen, festen Größe.

Das Karriereende des Iren Sam Magee, der sich leider mit seiner Schwester Chloe nicht für die Olympischen Spiele in Tokyo qualifizieren konnte und ein mehrmonatiger Auslandsaufenthalt eines weiteren Leistungsträgers während der kommenden Saison, führten im Mai dazu, dass sich das Personalkarussell noch einmal Richtung TVR drehen musste.

Jedoch gelang es Heinz Kelzenberg, erstklassigen Ersatz zu finden: Der 25-jährige Schotte Adam Hall gehört sicherlich zu den besten europäischen Doppel- und Mixedspielern und ist in der Weltrangliste jeweils um Platz 40 platziert. Zudem wird neben den drei deutschen Herreneinzelspielern, Fabian Roth, Lars Schänzler und Brian Holtschke noch der Däne David Kim (25) im Aufgebot stehen, der wie Hall für 8-10 Spiele vorgesehen ist.

Auf der Damenseite sollte es eigentlich unspektakulärer zugehen und man plante, mit den vier deutschen Damen aus der Vorsaison ins Rennen zu gehen. Doch dann kamen Mitte Juni zwei Hiobsbotschaften. Die Hüftprobleme von Kilasu Ostermeyer führen dazu, dass die 24-jährige unters Messer muss und erst im neuen Jahr wieder auf dem Feld stehen kann. Auch aus dem Vorhaben, dass Carla Nyenhuis bis zu Ostermeyers Rückkehr zur Verfügung steht, wurde nichts. Nach der Knieverletzung beim Playoffturnier musste auch sie operiert werden und kann in der kommenden Saison gar nicht zum Schläger greifen.

So musste Heinz Kelzenberg den Spielermarkt noch ein weiteres Mal sondieren und wurde erneut in Schottland fündig. Die 21-jährige Ciara Torrance gehört mit ihrer Partnerin zu den TOP-50 der Welt und hat mit ihren jungen Jahren bereits Bundesligaerfahrung: Sie startete in der 2.Liga beim TSV Trittau und kommt aktuell vom SC Union Lüdinghausen. Torrance ist aktuell für die Hälfte der Spiele eingeplant und notfalls stehen auch Damen aus der 2.Mannschaft mit Erstligaformat zur Verfügung.

Mit den Abgängen von Nhat Nguyen und Sam Magee geht eine sehr erfolgreiche Kooperation des TV Refrath mit dem Irischen Verband vorerst zu Ende. Phasenweise hatten sogar vier Aktive von der Grünen Insel gleichzeitig zum Aufgebot der Bergischen gehört. Neben Sam Magees jüngerem Bruder Joshua war es vor allem die dreifache Olympiateilnehmerin Chloe, die fast ein Jahrzehnt für den TVR spielte.

Heinz Kelzenberg: „Die Gedanken daran machen mich natürlich wehmütig, aber ich bin guter Hoffnung, mit Adam und Ciara zwei Spielerpersönlichkeiten für den Verein gewonnen zu haben, an denen wir auch einige Jahre viel Freude haben könnten.

Mit dem aktuellen Kader scheint eine Qualifikation für das Final Four eine sehr realistische Zielsetzung und dann wird vermutlich die Tagesform entscheiden, ob die Ligafavoriten aus Bischmisheim und Wipperfeld in Reichweite sind. Heinz Kelzenberg: „Ich bleibe dabei, unser Ziel muss heißen, Deutscher Meister zu werden, alles andere ist Quatsch“.